prepress lexikon

Raster

Bei den meisten Verfahren des mehrfarbigen Drucks ist es rein technisch nur möglich, eine bestimmte Stelle mit einer Druckfarbe zu bedrucken oder nicht. Hellere Farbtöne oder Mischungen können, außer beim Tiefdruck, nicht direkt erzeugt werden. Um Halbtöne darzustellen, arbeitet man mit dem Prinzip der Rasterung. Hierbei werden analoge Informationen, wie Sättigung oder Farbwerte, in binäre Bildinformationen umgewandelt, um drucktechnisch umgesetzt zu werden. Durch die Rasterung wird das Druckbild in Rasterpunkte mit einem bestimmten Abstand (Rasterweite) unterteilt. Je nachdem wie viele Farbpunkte mit einem bestimmten Abstand beisammen stehen, nimmt das menschliche Auge mit dem nötigen Abstand einen bestimmten Farbwert wahr. Die Rasterweite und die Größe der Rasterpunkte sind hier entscheidend. Die einzelnen Druckpunkte können quadratisch oder rund sein, müssen aber eine gewisse Mindestgröße haben. Das kann bei dünnen Linien, kleinen Schriften oder hellen Farbtönen problematisch sein. Um ungewünschte Überschneidungen verschiedener Rasterpunkte (falsche Farben) oder Moiré-Effekte zu vermeiden, werden die Farbauszüge in verschiedenen Winkeln (Rasterwinkelung) übereinander gelegt.

 

Man unterscheidet zwischen autotypischer und frequenzmodulierter Rasterung.

 

Bild links: Bei der autotypischen Rasterung werden Tonwerte durch die unterschiedlichen Größen der Rasterpunkte erzeugt. Ihre Mittelpunkte sind immer gleich weit voneinander entfernt. Je nach Größe bedecken die Rasterpunkte einen bestimmten Teil einer Bildstelle und erscheinen so optisch heller oder dunkler.

 

Bild rechts: Bei der frequenzmodulierten Rasterung entstehen Tonwerte durch die variierende Dichte gleichgroßer Rasterpunkte.

Autotypische Rasterung                                                                                                                Frequenzmodulierte Rasterung
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