prepress lexikon

Offset

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren, das aus dem Steindruck entstanden ist und auf dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe beruht. Die Bezeichnung als indirektes Druckverfahren bzw. der Begriff Offset bedeuten, dass nicht direkt von der Druckplatte (auch Offsetplatte) auf Papier gedruckt wird, sondern die Farbe erst über eine weitere Walze, den Gummituchzylinder „übergeben“ wird. Technologiebedingt muss die Druckform befeuchtet werden. Das dadurch hervorgerufene leichte Quellen des Druckpapiers kann zu unerwünschten Dimensionsänderungen führen. Druck auf Film/ Folie oder Aluminium lässt sich über den klassischen Offsetdruck nicht lösen. Im Bogenoffsetverfahren können bis zu 30.000 Bögen pro Stunde gedruckt werden, im Rollenoffsetverfahren hingegen werden bis zu 75.000, bei zwei Nutzen jeweils doppelt so viele, Abschnitte pro Stunde gedruckt. Eine Endlostechnologie gibt es im Offsetverfahren noch nicht. Auch der Rollenoffset basiert auf montierten Platten, die immer einen schmalen „Stoß“ haben. Somit wird Offset im Verpackungsdruck nahezu ausschließlich für Faltschachtelzuschnitte eingesetzt und weniger in der flexiblen Verpackung.

 

Erkennungsmerkmale: Die Randschärfe von Text, Linien und Flächen ist sehr hoch. Eine falsche Rasterwinkelung führt zu einem sogenannten Moiré: Eine eigentlich homogene Fläche zeigt dann eine periodisch wiederkehrende Struktur. Moirés können jedoch auch durch reproduzierte Objektstrukturen beispielsweise von Textilien entstehen. Die hohe Auflösungödes Offsetverfahrens erlaubt den Einsatz von frequenzmodulierten Rastern. Damit lassen sich Moirés sicher vermeiden. 

1 Feuchtwalze, 2 Farbwalze, 3 Feuchtwasser, 4 Plattenzylinder,
5 Gummituchzylinder, 6 Druckzylinder, 7 Bedruckstoff
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